«Fuck you, I won’t do what you tell me»

Von Timotheus Stark (Peace Love Liberty)

Viele Bürger scheinen zu glauben, Freiheit werde „gewährt“ oder „geschenkt“. Das ist ein Irrtum. Freiheit wird uns nicht gewährt oder geschenkt, sondern sie gehört uns. Wir können sie uns einfach nehmen, wir müssen dafür niemanden um Erlaubnis fragen. An diesen Umstand sollten wir uns erinnern, wann immer es darum geht, unsere Freiheit zu beschränken. Wir sollten Politikern, Lobbyisten oder NGO-Vertretern auf die Finger hauen und von ihnen eine Erklärung verlangen, warum sie uns Freiheitsräume nehmen wollen. Und nicht umgekehrt eine Diskussion zulassen, in der wir begründen müssen, warum wir unsere Freiheit gerne behalten möchten.

Wir sollten auch nicht zulassen, dass uns der Staat vor uns selbst beschützt, selbst wenn es unvernünftig erscheint. Wir haben ein Recht auf Unvernunft; versuchter Mord ist strafbar, versuchter Selbstmord ist es nicht. (…) In einem Lied der von mir sehr geschätzten Band Rage Against the Machine heißt es: „Fuck you, I won’t do what you tell me“. Das sollten auch wir uns häufiger mal zu sagen trauen.“

Spiegel-Redakteur Alexander Neubacher im Interview mit NovoArgumente

In der Tat sollten wir uns mehr darum bemühen, Rechenschaft von denen zu verlangen, die unsere Freiheit beschneiden wollen. Die individuelle Freiheit, die mit der Verantwortung für das eigene Handeln einhergeht, ist der Startpunkt staatlicher Subsidiarität. Oswald von Nell-Breuning schrieb: „Was der einzelne aus eigener Initiative und eigener Kraft leisten kann, darf die Gesellschaft ihm nicht entziehen und an sich reißen; ebenso wenig darf das, was das kleiner und engere soziale Gebilde zu leisten und zum guten Ende zu führen vermag, ihm entzogen und umfassenderen und übergeordneten Sozialgebilden vorbehalten werden“.

„Nach Auskunft des Justizministeriums gibt es etwa 250.000 bundesweit gültige Vorschriften, an die ich mich heute halten muss. Etwa 100.000 davon stammen aus den letzten 25 Jahren; die Regulierungsdichte hat also objektiv zugenommen.“ (Ebenda.)

Möchte die Regierung also mit ausschweifenden Regulierungen unser Leben bestimmen, oder mit umfassenden Nudging-Programmen, unsere Entscheidungen so durch psychologische „Tricks“ beeinflussen, dass kaum mehr von einer eigenen, reflektierten Handlung zu reden sein kann, gibt es nur eins zu sagen:

https://youtu.be/4NnqObhfymc

Veröffentlicht in Welt

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