Warum sich unsere Kinder in der Schule zu Tode langweilen

Von Lucien Looser

Kinder haben einen unstillbaren Wissensdurst. Sie wollen ihren Geschwistern nacheifern oder die Tätigkeiten der Eltern ausführen. Sie freuen sich riesig auf die Schule, weil sie lernen möchten. Doch dann tritt Ernüchterung ein. Langeweile und Sinnlosigkeit dominieren den Schulalltag. Dies muss nicht so sein.

Bildung ist sehr individuell. Jede und Jeder hat eigene Interesse und Fähigkeiten. Doch unser Schulsystem predigt nur Einheitsbrei. Alle müssen das Gleiche lernen. Auch das Lerntempo wird bestimmt. Tom ist motorisch herausragend, beim Lesen hapert es aber. Er kommt nicht nach. Die Lehrerin kann nicht auf ihn warten. Sie muss weiter gehen, der Stundenplan drängt. Julia, die schon etliche Bücher verschlungen hat, nervt sich, sie würde lieber ein Fantasy-Roman lesen als diese Anfängertexte, die Tom nicht einmal versteht.

Prüfungsdrill

Die Kinder werden auf Prüfungen gedrillt. Die PISA-Studie winkt. Spielraum gibt es fast keinen. Sie lernen nur noch für Tests und nichts anderes mehr. Es bleibt kein Raum um den eigenen Interessen nachzugehen. Dabei werden elementare Dinge vergessen. Für die kreative Ader bleibt kein Platz. Verantwortungsbewusstsein wird den Schüler nicht beigebracht. Es ist also kein Wunder, wenn sich Kinder langweilen, die Schule als sinnlos ansehen und sich schlussendlich verhaltensauffällig aufführen. Gelernt wird nur um die Prüfung zu bestehen. Bildung soll kein Spass machen. Der Wunsch zu lernen, wird zerstört.

Bei der ganzen Thematik darf man nicht vergessen, dass unser Schulsystem eines der teuersten der Welt ist. Vielen ist auch nicht bewusst, dass man permanent lernt und Bildung nicht nur in der Schule geschieht.

Homeschooling und Privatschulen

Wettbewerb würde das Problem lösen. Tom könnte zu Hause unterrichtet werden. Seine Mutter kann sich auf seine Schwächen konzentrieren. Tom bekommt die Zeit, die er baucht. In der Staatsschule werden solche Kinder oft als Versager hingestellt. Es wird vollkommen verkannt, dass Fähigkeiten unglaublich vielfältig sind und nicht alle das Gleiche gut können müssen.

Eine weitere Option sind Privatschulen. Sie sind ebenfalls geeignet um jungen Menschen selbstständiges Denken, Verantwortungsbewusstsein und so weiter beizubringen. Entscheidend ist der Wettbewerb. Die Eltern sollten entscheiden, wo sich ihr Spross am besten entwickeln würde.

Auf die Frage, was sei mit Eltern, die sich keine teure Privatschule leisten können, antwortet der ehemalige Kongressabgeordnete und Medienunternehmer Ron Paul, man habe ein Recht auf Leben und auf Freiheit, es gebe aber kein Recht auf Sachen, sonst müsste es ja auf alles ein Recht geben. Stossend sei vor allem, bevor man jemanden etwas geben kann, müsse man einem anderen etwas wegnehmen. Er betont: „Wir haben jetzt so etwas wie ein Recht auf Bildung, die Schwächen des Systems sind deutlich erkennbar“. Paul selbst hat mit Hilfe von Experten einen teilweisen kostenlosen Hausunterrichtslehrplan zusammengestellt.

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