Von Lucien Looser
Als unaufmerksamer Betrachter könnte man den Eindruck gewinnen, Deutschland stehe kurz vor der Energiewende. Am 6. August 2011 verloren die sieben ältesten Kernkraftwerksblöcke Deutschlands sowie das Kernkraftwerk Krümmel endgültig ihre Betriebsgenehmigung. Die verbleibenden neun Blöcke müssen gemäß dem Atomgesetz nun bis spätestens Ende 2022 abgeschaltet werden. Gebetsmühlenartig wurden die Vorteile der erneuerbaren Energien gepriesen. Offshore-Windanlagen, Strom aus der Wüste, Biogas sollen die Versorgung sichern.
Dier Realität sieht aber ganz anders aus. Ein ganzes Volk wurde an der Nase herumgeführt. 19 Gaskraftwerke werden momentan im grossen Kanton geplant oder werden bereits gebaut. Natürlich könnte man dies als Übergangsphase abtun. Ernüchternd wirken da schon die 16 in Bau oder Planung befindlichen Kohlekraftwerke. Braun- und Steinkohle ersetzen also die Kernenergie! Am umstrittensten sind aber wohl die vier Pumpspeicherwerke, die teilweise noch in Genehmigungsverfahren stecken.
So sind es nicht die sogenannten sauberen Energieformen wie Sonne, Wind oder Wasser, die in Deutschland verhindern, dass das Licht ausgeht. Kohle- und Pumpspeicherwerke werden gewaltige Spuren in der Natur hinterlassen und nicht dafür sorgen, dass CO2 eingespart wird.